Mein Name ist Rebecca Denger. Seit dem 1. Februar 2023 bin ich Pastorin der Matthäus-Gemeinde Lehrte, zuständig für den Pfarrbezirk 1. Ich bin verheiratet und unsere drei Kinder sind im Alter zwischen neun und 15 Jahren.
Ich bin gerne unterwegs. Es hat mich sehr gefreut, als ich erfuhr, dass die nächste Station auf meinem beruflichen Weg Lehrte sein wird. Denn da haben wir schon eine Gemeinsamkeit: Einsteigen, umsteigen, verladen – zahlreiche Menschen und Güter sind in und um Lehrte tagtäglich unterwegs. Die Bahn und ihre Geschichte haben die Stadt geprägt. Und auch in meiner Biografie ist die Bahn als Transportmittel immer ein Faktor gewesen, der mir früh eine Selbständigkeit ermöglichte und meine Entdeckersehnsucht stillte.
Aufgewachsen bin ich in Baden. Nach dem Abitur zog es mich als Au Pair in die Niederlande. Dort habe ich wunderbare Erfahrungen in der Kantorei der Domgemeinde machen dürfen. Die aufgeschlossene und zugewandte Art der Gemeinschaft haben mich nachhaltig geprägt. Im Anschluss an den Auslandsaufenthalt nahm ich mein Theologie-Studium auf. Bielefeld-Bethel, Göttingen, Leipzig, Heidelberg waren meine Stationen auf dem Weg zum Ersten Theologischen Examen. Städte, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten. Und immer hatte ich Freude daran, sie mit viel Neugierde zu erkunden und mit den Menschen ins Gespräch zu kommen.
Nach dem Examen zogen wir im Jahr 2009 als Familie nach Hannover. Meine Familienzeit habe ich genutzt, um mich ehrenamtlich in den Kirchengemeinden in Hannover im Amtsbereich Süd-Ost u.a. als Prädikantin zu engagieren und vielfältige Erfahrungen zu sammeln. So reifte nach und nach der Entschluss, auch hauptamtlich an „Kirche“ mitdenken und mitgestalten zu wollen. Mein Start ins Vikariat fiel in das erste halbe Jahr der Corona-Pandemie. In dieser Zeit in der Nikolaikirchengemeinde in Hiddestorf und Ohlendorf – der einzigen (Lebens-)Station ohne Bahnanschluss – durfte ich erleben, wie kreativ man Gemeinde unter den gegebenen Umständen gestalten kann. Neue Wege finden, um für die Menschen da zu sein, und sie dann gemeinsam zu beschreiten – das nehme ich aus dieser Zeit mit. Auch die beiden evangelischen Gemeinden in Lehrte sind gerade gemeinsam unterwegs – zueinander und miteinander.
